WWG - Lantschern

Wissenswertes

Ammonium

Im Trinkwasser soll Ammonium nicht nachweisbar sein. Nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation für Trinkwässer von 1971 sind 0,005 mg/L Ammonium zulässig. Ammonium im Trinkwasser ist für den Menschen relativ ungiftig, doch weist ein Vorkommen von Ammonium im Trinkwasser auf die bakterielle Zersetzung von Harnstoff und Proteinen hin (erste Abbaustufe), das bedeutet, dass das Trinkwasser verunreinigt ist.

 


Chlorid

Erhöhte Chlorid-Werte können auf kommunale oder industrielle Abwassereinflüsse hinweisen. Auch bei Einträgen von Straßenabwässern (Salzstreuung) können erhöhte Chloridwerte auftreten.

Bekanntestes Chlorid ist Natriumchlorid, welches Hauptbestandteil des Speisesalzes ist.

 


Eisengehalt

Ein zu hoher Eisengehalt führt zu Problemen mit Leitungen, ergibt Flecken auf der Wäsche (Rost) und einen metallischen Geschmack.

 


Indikatorwert(Richtzahl)

Bei Überschreiten des Richtwertes ist die Ursache zu prüfen und festzustellen, welche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung einer einwandfreien Wasserqualität erforderlich sind.

Bei Überschreiten des Grenzwertes liegt eine Beeinträchtigung der Wasserqualität vor, die mit Nutzungseinschränkungen oder einer Genussuntauglichkeit des Wassers verbunden ist.

 


Elektrische Leitfähigkeit

Die Leitfähigkeit ein Summenparameter für die Ionenkonzentration (Elektrolytgehalt, Gesamtsalzgehalt). Hauptelektrolyte sind z.B. Kalzium, Magnesium, Hydrogencarbonat, Natrium, Chlorid etc. Je mehr dieser Salze im Wasser gelöst sind, desto höher ist die elektrische Leitfähigkeit

 


Kalium

Kalium (K) findet sich in geringen Mengen in allen natürlichen Wässern. Ein erhöhter Kaliumgehalt ist in der Regel ein Hinweis für eine Verunreinigung durch Abwasser oder Düngung.

 


Kalzium und Magnesium

Kalzium (Ca) und Magnesium (Mg) sind in allen natürlichen Wässern enthalten. Die beiden Elemente sind chemisch ähnlich (Erdalkalimetalle), wobei im Trinkwasser die Konzentration von Kalzium in der Regel deutlich höher ist als die des Magnesiums. Beide Elemente werden bei der Grundwasserbildung aus dem Boden gelöst, beispielsweise findet sich Kalzium in Gesteinen wie Kalk, Marmor, Kreide und Dolomit.

Im menschlichen Körper ist Kalzium vor allem in Knochen und Zähnen gespeichert und verleiht ihnen Stabilität und Festigkeit. Kalzium ist zudem für eine normale Muskel- und Nervenfunktion essentiell und auch an der Aktivierung einiger Enzyme und Hormone beteiligt. Auch Magnesium ist als Mineralstoff für die Nervenfunktion und Muskelbewegung lebensnotwendig.

 


Legionellen

Legionellen sind stäbchenförmige Bakterien und in allen Süßwässern der Welt vorhanden. Nach minimal drei Tagen Bebrütungsdauer treten sie auf. Auch im kalten Trinkwasser, wenn es ständig kalt bleibt, sind sie vorhanden. Allerdings in einer so geringen Zahl, das sie nicht gefährlich sind.
Hat das Wasser, zum Beispiel in der Wasserleitung, Körpertemperatur bis etwas über 50 Grad Celsius so fühlen sich die Legionellen ausgesprochen wohl und vermehren sich rasant.

Abtötung von Legionellen 
Bei Wassertemperaturen über 55 Grad Celsius sinkt die Nachweisfähigkeit der Legionellen deutlich ab. Das heißt die Bakterien werden abgetötet. 
Bei 65 Grad Celsius werden innerhalb von zwei Minuten über 99,9 Prozent der Bakterien abgetötet.

Übertragung der Legionellen 
Bei den Menschen werden die Bakterien durch Duschen oder Warmsprudelbecken (whirl- pool) übertragen. 
Ältere und kranke Männer werden häufiger angesteckt als Frauen im gleichen Alter.

Die Legionärskrankheit trat zum ersten Mal 1976 in das Bewustsein der Weltöffentlichkeit. In Philadelphia starben 34 ehemalige Soldaten an dieser Krankheit (Legionella-Pneumonie).

 


Mangan (Mn)

Ähnlich zuEisengehalt, führt ebenfalls zu schwarzen Flecken auf der Wäsche.

 


Natrium

Natrium (Na) spielt als Mineralstoff bei der Regulation des menschlichen Wasserhaushaltes eine große Rolle, ebenso beim Erregungsverhalten von Muskeln (besonders des Herzmuskels) und der Nerven. Natrium findet sich in allen natürlichen Wässern. Ein zu hoher Natriumgehalt kann Hinweis auf Streusalzeinfluss sein.

 


Nitrat

Das Stickstoffoxidant Nitrat (NO3) wird über landwirtschaftliche Düngung in die Quell- und Grundwasservorkommen eingetragen. Nitrat kann sich im Körperinneren bei Kleinkindern zu Nitrit verwandeln und dadurch Atemnot auslösen. Nitrat ist auch für erwachsene Menschen ein schlechter Begleiter, da sich Nitrat in körpereigene Nitrosamine umbilden können, die wiederum für karzinogene Krankheiten verantwortlich sind. Der Nitratgehalt sollte in keinem Fall über 50mg/l liegen. 

 


Nitrit

Nitrit (NO2) kann durch chemische Reduktion von Nitrat unter anderem auch in verzinkten Eisenrohren der Hausinstallation entstehen. 
Für Nitrit gibt es zwei Grenzwerte. 
0,1 mg/l am Wasserwerksausgang 
0,5 mg/l am Zapfhahn des Verbrauchers 
Die Summe aus Nitratkonzentration geteilt durch 50 und der Nitritkonzentration geteilt durch 3 darf nicht größer als 1 sein.

 


pH-Wert

Der pH-Wert sagt aus, ob eine wässrige Lösung (z.B. Wasser ) sauer, neutral oder alkalisch ist. 

Bereich Verhalten
pH-Wert < 7 Lösung ist sauer
pH-Wert = 7 Lösung ist neutral
pH-Wert > 7 Lösung ist alkalisch (basisch)

pH-Werte einiger gebräuchlicher Lösungen

Substanz pH-Wert
Batteriesäure -0,5
Magensäure 2,0
Zitronensaft 2,4
Essig 2,9
Wein 4,0
Saure Milch 4,5
Bier 4,5 - 5,0
Saurer Regen < 5,0
Kaffee 5,0
Tee 5,5
Regen (natürlicher Niederschlag) 5,6
Mineralwasser 6,0
Milch 6,5
Reines (destilliertes Wasser) 7,0
Meerwasser 8,1
Seife 9,0 - 10,0
Bleichmittel 12,5
Natriumhydroxid (Ätznatron) 13,5

 


Sulfat

Sulfate (SO4) sind Salze der Schwefelsäure. Ein erhöhter Sulfatgehalt kann geologisch bedingt sein (Gipswässer), aber auch auf Verunreinigungen mit Jauche, Stallmist, Fäkalien oder Deponiesickerwässer zurückzuführen sein. In technischer Hinsicht können hohe Sulfatgehalte Beton angreifen.

 


TOC

Total Organic Carbon = Gesamter organischer Kohlenstoff

Der TOC dient neben anderen Summenparametern zur Abschätzung der Wassergüte.

Saubere Quellwässer weisen einen TOC-Gehalt von 1–2 mg/l auf. Schwach belastete Flüsse und Bäche zeigen Werte um 2–5 mg/l. In mesotrophen Seen werden bereits Werte um 5–10 mg/l erreicht, in produktiven Karpfenteichen typischerweise 15–25 mg/l. In stark verschmutzten Gewässern kann der Wert auf über 100 mg/l steigen.

 


Wasserbuch

Das Wasserbuch ist - ähnlich wie das Grundbuch - ein öffentlich zugängliches Register.

Das Wasserbuch liegt in den jeweiligen Bezirksverwaltungsbehörden und Exposituren sowie zentral für die Steiermark in der Fachabteilung 19A - Wasserwirtschaftliche Planung und Siedlungswasserwirtschaft im Amt der Steiermärkischen Landesregierung, 8010 Graz, Stempfergasse 7, zur Einsichtnahme auf.

In diesem öffentlichen Buch finden Sie rechtliche und technische Informationen von wasserrechtlich bewilligten Wassernutzungsanlagen gem. §§ 9, 10, 32 und 32b des WRG 1959 sowie die entsprechend den Bestimmungen des Abfallwirtschaftsgesetzes (AWG 2002) im Zuge von Deponiebewilligungen verliehenen Rechte. Weiters finden sich darin Ausweisungen von Hochwasserabflussgebieten (HQ30), die in den einzelnen Bezirken geltenden Beschränkungen des Gemeingebrauches (§ 8 Abs.4) und Wasserschutz- und Schongebiete (§§ 34, 35 und 37).

 


Wasserdruck

Der Wasserdruck wurde früher in atü und wird heute in bar gemessen. 
Der Wasserdruck von einem bar wird bei einer Wassersäule von 10 m Höhe erreicht.

 


Wasserhärte

Die Härte des Wassers ( Wasserhärte ), hängt von dem Gehalt an Calcium- und Magnesiumverbindungen ab. Je höher der Gehalt ist, desto härter ist das Wasser. Die Härte des Wassers spielt beim Waschen der Wäsche eine erhebliche Rolle. Je weicher das Wasser, desto weniger Wasserenthärter (bzw. Waschmittel) sind bei der Wäschepflege erforderlich. Bitte halten Sie sich bei der Dosierung an die Angaben der Waschmittelhersteller.

Härtebereich Deutsche Härtegrade mmol/l
weich 0 -7 °dH bis 1,3
mittel 7 - 14 °dH 1,3 bis 2,5
hart 14 - 21 °dH 2,5 bis 3,8
sehr hart über 21 °dH über 3,8

Eine hohe Wasserhärte ist positiv für den Menschen, führt jedoch zu Kalkablagerungen und ist deshalb schlecht für Waschmaschinen, Boiler und Kaffeemaschinen.

Bei einer niedrigeren Wasserhärte kommt es zu weniger Ablagerungen, dafür wird die Korrosion begünstigt.

Gesamthärte 
Die (Gesamt-) Härte wird bestimmt durch die im Wasser gelösten Salze von Kalzium und Magnesium.

Karbonathärte 
Die Karbonathärte ist jener Teil der Gesamthärte, der sich bei Erwärmung oder Ausgasung gelöster Kohlensäure als Kalk (Kesselsteinbildung in Boilern) abscheiden kann.